Gut eine Stunde sind wir unterwegs, als Vani, der Fahrer des Shuttles, sich zu uns umdreht und übers ganze Gesicht lacht: „Welcome to the Paradise“. Wir sind angekommen, nach vielen Kilometern Schotterstraße. Das Paradise Resort liegt weit im Süden Taveunis und ist nur über diese eine ungeteerte Straße zu erreichen. Es gibt einige viel näher am Flughafen gelegene Anlagen, dennoch ist es meine erste Wahl. Ich war schon einmal hier, vor mehr als 25 Jahren. Damals hieß es noch Susis Plantation und hat so ganz anders ausgesehen. Als im Jahre 2006 Allan and Terri Gortan das Resort übernehmen, renovieren sie das Resort Zug um Zug. Doch am 20.02.2016 endet dieser Traum. Der Cyclon Winston zieht mit verheerenden Auswirkungen über den Südzipfel der Insel Taveuni. Das Resort wird total zerstört. Zuerst wollen Allen und Terri aufgeben und wegziehen, doch dann denken sie an all die Menschen, die hier bei ihnen Arbeit gefunden haben und vor ihrer Türe stehen, um zu helfen, alles wieder aufzubauen.
Mit vollem Elan und der Unterstützung aller Mitarbeiter und deren Familien machen sie sich an die Arbeit. Bereits im Juni 2016 ist das Resort wieder soweit aufgebaut, dass es wiedereröffnen kann. Noch sind viele Kleinigkeiten zu erledigen und bis es zum heutigen Juwel wird, vergeht noch viel Zeit. Doch durch den Wiederaufbau sind viele Verbesserungen, so wie klimatisierte Zimmer, eine neue Tauchbasis mit angeschlossenem Shop und vor allem eine neues Design des Gartens möglich. Allan und Terri sind stolz auf ihre Arbeit und ihr Paradies Resort. Hier leben sie und sind für ihre Gäste aus der ganzen Welt immer Vorort. Täglich geht es mit dem Tauchboot zu den schönsten Plätzen entlang der Küste Taveunis und rund um das “Rainbow Reef”. Natürlich auch an die berühmte “White Wall”, auch wenn es viele vergleichbar schöne Plätze gibt, so ist die “White Wall” mit ihren vermeintlich weißen Weichkorallen immer noch ein Magnet. Wer mit einer Lampe oder Blitz die “weißen Korallen” anleuchtet, wird sie zartrosa auf den Bildern wiederfinden. Fiji und besonders die Tauchplätze rund um Taveuni sind gekennzeichnet durch die unzähligen Weichkorallen. Überall wo die Strömung frisches, nährstoffreiches Wasser mit sich trägt, wachsen die weichen Vertreter der Korallenwelt in unglaublichen Mengen.
Geistermuränen, Schaukelfische, Nacktschnecken und viele weitere skurrile Riffbewohner verstecken sich in den bunten Korallengärten des “Rainbow Reefs”. Egal ob Fotograf oder Genießer, für jeden gibt es neues, unbekanntes zu entdecken. Die Tauchguides finden mit geschultem Auge die auch noch so gut getarnten Winzlinge und es ist schwer, alles im Bild festzuhalten, was einem so gezeigt wird. Schwer in den wenigen Tagen des Inselhoppens alles was die Insel Taveuni über und unter Wasser zu bieten hat aufzunehmen und festzuhalten. Allan und Terri muss ich versprechen wieder zu kommen, um all die vielen kleinen und großen Sehenswürdigkeiten zu entdecken, die auf ihrer Wahl-Heimatinsel noch versteckt sind. Die Menschen leben hier noch beschaulich und in einem Miteinander, was auf der Hauptinsel Viti Levu leider schon verloren gegangen ist. Hier ist die Welt noch im Gleichgewicht, zumindest was das Zusammenleben der Menschen betrifft. Der Klimawandel ist auch hier schon angekommen. Hoffentlich trifft es diese Gemeinschaft nicht bald wieder. Die Zeichen stehen nicht gut, auch wenn sich alle hier mit gemeinsamer Kraft dagegen stemmen. Stürme und der ansteigende Meeresspiegel, die Verschmutzung der Meere und der stets steigende Energiehunger wird langfristig auch dieses Paradies vereinnahmen. Hoffentlich bleibt es noch lange wie es ist.
Wir, Sibylle und ich, kommen sicher wieder, um weitere Insel der Fijis zu erkunden und bekanntes näher kennen zu lernen, bis in Kürze, Euer Gerald Nowak
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