Nur 88 Kilometer beträgt die Strecke von Moalboal zum Hafen von Cebu. Dennoch benötigen wir 3 Fahrstunden, denn der Verkehr ist heftiger als rund um Köln zur Rushhour. Das Einchecken auf die Speedfähre nach Tagbilaran im Süden von Bohol geht unkompliziert und schnell. In der Businessclass der Fähre vergehen die zwei Stunden regelrecht im Flug. Wer leicht friert, sollte sich eine Jacke einpacken und vor allem weit hinten sitzen. In Bohol werden wir bereits vom Fahrer des Magic Oceans Resort erwartet. Trotz wenig Verkehr und deutlich besseren Straßen als auf Cebu benötigen wir gute zweieinhalb Stunden bis nach Anda.
Das Resort liegt abseits der Hauptstraße und ist wunderschön eingebettet in dichten Wald. Einen richtigen Beach gibt es zwar nicht, aber oben auf dem Lavafelsen wurde ein kleiner Sandstreifen aufgeschüttet. Zum Tauchen geht es bequem über den nagelneuen Steg, unter dem man bei Flut auch tauchen kann. Das eigentliche Hausriff liegt nur wenige Meter davor und fällt sanft in die Tiefe ab. Bereits 20 Meter vom Steg entfernt beginnt der traumhaft schöne Korallenbewuchs. Von der Nacktschnecke bis zur Schildkröte sieht man hier unglaublich viele verschiedene Meeresbewohner. Die Tauchplätze der Tauchbasis reichen von „Nudi-City“ bis „No-Seahorse“, wunderschöne Korallenriffe und sandige Mug-Dive Plätze. Fotografen dürften sich hier absolut wohl fühlen. Wobei auch nicht fotografierende Taucher auf ihre Kosten kommen. Wir jedenfalls fühlen uns super wohl, denn auch an Land ist alles so, wie Urlaub einfach nur sein kann. 16 Bungalows sind im Rund um den Süßwasserpool angelegt, wobei die Wege zur Tauchbasis, dem Restaurant und Bar sehr kurz sind. Ist das Tauchen hier vom Allerfeinsten, die Divemaster perfekt im Finden von Critters und Co, so übertrumpft das Team aus der Küche alle noch einmal. Selten haben wir so lecker asiatisch gegessen wie hier. Eef, der Manager erzählt uns, warum: „Unsere Köchin hat in Europa in einem Sterne-Haus gelernt“. In welchem erfahren wir leider nicht, doch das dies wahr sein muss, stellen wir bei jedem Essen aufs Neue fest.
Nach täglich drei bis vier Tauchgängen hat man eigentlich so gar keine Lust mehr etwas zu unternehmen, doch Eef überredet uns, den Abendtrip zu den „Fireflies“ zu machen. In knapp 30 Minuten geht es zu einem kleinen Fluss, der sich aus dem Landesinneren durch den Urwald schlängelt. Hier spielt sich jeden Abend ein Naturschauspiel der besonderen Art ab. Millionen kleiner Glühwürmchen sitzen in den Bäumen. Mit einer kleinen Bangka geht es flussaufwärts. Immer wieder sehen wir am Ufer Bäume, die über und über voll mit den leuchtenden Insekten sind. Nach gut 20 Minuten kommen wir dann zu einer Stelle, wo gleich zwei Bäume nebeneinander leuchten. In der sternklaren Nacht kommt das Erlebnis noch ein wenig mehr zu Geltung. Zurück im Resort sind die Glühwürmchen noch mehr Bargespräch, als die dutzenden Nacktschnecken, Critters und Krebstierchen, die wir tagsüber gesehen haben. Voller neuer Eindrücke im Kopf und den vollen Bäuchen geht es spät abends ins gemütliche Bett. Wir fühlen uns super wohl hier und leider heißt es schon nach nur vier Tagen Abschied nehmen, denn morgen früh geht es weiter. Auf zum dritten Ziel nach Pintuyan im Süden von Leyte. Mehrere Stunden Autofahrt und drei Stunden Fähre warten auf uns…

Danke an das tolle Team des Magic Ocean Resorts, Eef dem Manager, Peter der Tauchbasenleiter, sowie Desiree und Arie Pullens und unseren Superguide Lee-Ann, die mit ihrem Enthusiasmus auch wirklich jeden noch so kleinen Riffbewohner entdeckt. Organisiert wurde der Trip von www.sunandfun.com, die alles für uns so perfekt geplant haben.

Mal wieder unterwegs für Euch, Gerald und Sibylle

Pictures are done with Nikon D800, Panasonic GH5 in SEACAM UW-Housings. Arial pictures are done with DJI Mavic Pro. Save diving with MARES – just add water equipment. Security for your UW-Fotoequipment with FotoFairSicherung